Autor: Rene Wildangel

  • Frieren statt Frieden – Der Nahe Osten versinkt im Schneechaos

    Stiftungsleiter im Nahen Osten – bei dem Beruf denkt man gemeinhin zwar an allerlei Krisen, ansonsten aber wohl eher an viel Sonne, fernab vom grauen Berlin. Aber zumindest wer nach Ramallah oder Jerusalem geht, sollte daran denken zukünftig eine Kältezulage zu beantragen: Ab Dezember kann es äußerst ungemütlich werden, insbesondere da die meisten Häuser unzureichend…

  • Tatort Ramallah: Arafat-Krimi fällt aus

    Nachdem gestern der Bericht zur Untersuchung der Todesursache Yassir Arafats veröffentlicht wurde, ist nach Ansicht der Gutachter zumindest wahrscheinlicher, dass Arafat 2004 tatsächlich mit Polonium umgebracht wurde. Wer hinter der Tat stand und wie sie ausgeführt wurde, bleibt dagegen unklar. Während das Thema heute weltweit in den Nachrichten war, spielte es hier vor Ort nicht…

  • Auf der Champs-Elysée der Flüchtlinge

    Auf der Hauptstraße des Flüchtlingslagers Al-Zaatari, 70km nördlich von Amman, haben entlang der Hauptstraße in Containern dutzende Shops geöffnet, in denen fast alles zu haben ist: Obst, Gemüse, Süßigkeiten, Werkzeug, Haushaltswaren, Elektrogeräte, Fernseher. Es gibt Bäckereien, Friseursalons, Moscheen und Cafés. So groß ist die Vielfalt, dass die neue Hauptstraße von den syrischen Flüchtlingen schon informell…

  • Gefängnis Gaza

    Seit mit dem Putsch in Ägypten Präsident Mursi aus dem Amt gejagt wurde, hat sich die Lage für die Menschen im Gazastreifen massiv verschärft. Nicht etwa, weil Mursi eine besonders freundliche Politik gegenüber den Palästinensern, und auch nicht gegenüber der Hamas betrieben hatte. Im Gegenteil, dass Verhältnis zwischen den Islamisten war angespannt. Aber Mursi setzte…

  • Wir sind Arab Idol!

    Ungefähr so fühlte es sich gestern abend an. Da war das eingetreten, worauf Millionen Palästinenser in der Westbank und Gaza, aber auch in der ganzen Welt hingefiebert hatten. Muhammad Assaf hat die seit Monaten alle Einschaltquoten in der arabischen Welt beherrschende Sendung „Arab Idol“ gewonnen. Als die Entscheidung verkündet wurde, sank Muhammed Assaf auf die…

  • Palästina im Arab Idol Fieber

    Jeden Freitag Abend gibt es derzeit in der gesamten arabischen Welt nur ein Thema. Es ist nicht der grausame Krieg in Syrien. Nicht die Proteste in Ägypten, oder aktuell in der Türkei. Es handelt sich vielmehr um die arabische Version von „Deutschland sucht den Superstar“ – Arab Idol. Dabei treten Kandidatinnen und Kandidaten aus der…

  • Deutsches Classico in Ramallah

    Für die Fans in Ramallah war die Paarung des gestrigen Abends die Höchststrafe. Denn Palästinenserinnen und Palästinenser teilen sich in der Regel in zwei Gruppen (nein, nicht Hamas und Fatah, die haben beide schon längst die Zustimmung der meisten verloren): In Gaza, Ostjerusalem und Westbank ist man entweder Barcelona- oder Real Madrid-Fan. Vor dem Classico,…

  • 65 Jahre „Nakba“

    Am 15. Mai wurde in Palästina – und in der palästinensischen Diaspora – der „Nakba“, der Vertreibung von 700.000 Palästinenserinnen und Palästinensern aus palästinensischen Dörfern auf dem Gebiet des heutigen Staatsgebietes Israels gedacht. Seit Tagen wiesen in der Westbank entsprechende Plakate und Fahnen auf den kommenden 65. Jahrestag hin. In Ramallah wurde der Tag mit…

  • Ein bisschen Palästina bei Google

    Seit Donnerstag hat Google die palästinensische Startseite seiner Suchmaschine umbenannt. Statt  „Palestinian Territories“ steht da jetzt „Palestine“. Damit hat Google nun die Entscheidung der Vereinten Nationen, Palästina als Nichtbeobachterstaat bei den Vereinten Nationen anzuerkennen, nachvollzogen. „Bei der Entscheidung über Ländernamen ziehen wir mehere Quellen zu Rate, in diesem Fall haben wir uns nach den Vereinten…

  • Vorsicht Bayreuth!

    Kürzlich am Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv: In der Schlange vor uns steht ein äterer Herr mit Bauch und Schnäuzer. Ich sehe schon, dass es sich um einen Deutschen handelt, bevor er seinen dunkelroten Pass hervorkramt. Dann kommt die Frau von der israelischen Grenzbehörde. „Where are you from?“ „Tschörrmany“ „Where were you born?“ Beirut.…