Jahr: 2014

  • Hotel, nicht Heimat: Wie libanesische Jugendliche ihr Land sehen

    Ein Gastbeitrag von Raphael Schanz, Büro Beirut Kaum eine Straßenecke in Beirut ist frei von religiösen oder politischen Symbolen und Fahnen. Dabei hat der Wahlkampf für die Parlamentswahlen, die im November 2014 stattfinden sollen, noch gar nicht begonnen. Erst im Februar konnte eine Regierung gebildet werden – nach fast einem Jahr Blockade. Und viele Libanesen…

  • Fußballfieber im Gazastreifen

    Am Stadion in Beit Lahia am Rande von Gaza-Stadt herrscht großes Gedränge. Vor dem Anpfiff  sind drinnen die Ränge schon gut gefüllt. Auch auf den Stadionmauern rund um das Stadion sitzen zahllose Fans. In wenigen Minuten beginnt das Erstligaspiel Khadamat Shati gegen Shabab Jabaliyah. Auch der Fußball findet in Palästina unter Ausnahmebedingungen statt. Eigentlich sollte…

  • Der gute Ruf des Libanon

      Seit Jahresbeginn sind im Libanon jede Woche Menschen bei Autobomben- oder Selbstmordattentaten gestorben. Die politische Führung setzt sich zu weiten Teilen dynastisch zusammen, und die Miliz-Strukturen des Bürgerkriegs spiegeln sich getreulich in den heutigen politischen Strukturen wieder – inklusive Personal. Selbst Optimisten sprechen über eine baldige Regierungsbildung und die für November geplanten Parlamentswahlen nur im…

  • Nachtrag zum Klavier

    Mein Eintrag zu Yarmouk, „Ein Klavier zwischen Ruinen“, hat einen Leser inspiriert, unter dem Titel „Händel weg von Syrien“ eine Persiflage auf die westliche Paranoia, mit Hilfslieferungen nach Syrien könnten Extremisten unterstützt werden, zu schreiben. Unter dem Titel „Händel weg von Syrien“ schreibt Jens-Martin Rode über Absurditäten, die unserer Arbeit und insbesonderen den syrischen Partnerorganisationen…

  • Ein Klavier zwischen Ruinen

    Unter den zwölf Palästinenserlagern in Syrien hob sich Yarmouk in vielerlei Hinsicht ab. Es gehörte zu den drei Camps, die nicht von der UNRWA sondern von der syrischen Regierung etabliert worden waren, und entwickelte sich weitgehend wie viele der anderen Vorstädte von Damaskus auch. Es wuchs, und bei weiten nicht nur durch palästinensische Zuzüge. Von…

  • Brot und Spiele

    Viele Bilder und Videos aus Syrien bieten sich nicht an, um sie öffentlich zu teilen.Vieles von dem was ich mir anschaue, möchte ich noch nicht einmal beschreiben. Aber nicht immer sind die blutrünstigsten Bilder auch die schrecklichsten. Ich weiß nicht, welches der Bilder der vergangenen Woche ich am fürchterlichsten finde: Das von der Mutter, die…