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Geschichten aus 1800 und einem Tag
Ein Gastbeitrag von Alisha Molter Im Krieg verändert sich alles. Fünf Jahre, 1800 Tage lang, herrscht in Syrien nun der Bürgerkrieg. In diesen 1800 Tagen hat Syrien viel Farbe verloren, es ist verbleicht, ausgeblasst. Die syrischen Künstler Johnny Semaan und Kaed Haidar verleihen diesen Tagen nun wieder Farbe. Denn in dieser Zeit wurde in Syrien…
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„Tu es nicht“ – Kinderehen im Libanon
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=F-OYqm7n0WE[/youtube] Ein Mann gesetzten Alters steht an der belebten Uferpromenade in Beirut, neben ihm ganz in weiß und mit Brautstrauß seine Angetraute. Die beiden sind beim Fotoshooting ihrer Hochzeit. Eine ganz normale Szene, die sich hier im Sonnenschein und unter Palmen abspielt – wäre da nicht das Alter der Braut, die noch ein Kind ist.…
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„Revolution ist eine Idee, und Ideen kann man nicht töten“
Von Alisha Molter und Bente Scheller “Vor einigen Tagen hat sich etwas Unglaubliches ereignet. Es war so unglaublich, so verrückt, ich wusste nicht, was ich darüber schreiben sollte. Also, ich versuchs mal.“ Behutsam tastet sich der Syrien-Aktivist Kenan Rahmani auf seiner Facebookseite an die schier unglaublichen Bilder heran, die seit Beginn der Waffenruhe am 26.…
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Bunte Kunst in einer Grauzone
Ein Gastbeitrag von Lena Herzog „Graffiti befindet sich im Libanon in einer rechtlichen Grauzone“, sagt Pierre. Er ist Franzose und bereits seit einiger Zeit als Graffitikünstler in Beirut aktiv. Heute gibt er einer bunt gemischten Gruppe von Libanesen und Ausländern aller Altersstufen eine Führung durch die Viertel Mar Mikhael und Gemmayze. Er will uns zeigen,…
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Syriens Zukunft träumt von einer besseren Gegenwart
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Bjuev58SGCo[/youtube]Öffentlicher Raum und Spielplätze sind in Beirut rar. Deswegen gehe ich jeden Nachmittag auf den Hof der Kirche nebenan – einer der wenigen Orte, an denen man mit Kindern Ballspielen oder Rollerfahren kann. Dort treffen wir regelmäßig vier syrische Geschwister, die aus dem südsyrischen Daraa nach Beirut gekommen sind. Sie haben hier keine Freunde. Die…
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Spiel und tödlicher Ernst: Schach oder Poker in Syrien?
Schach gilt gemeinhin als „Spiel der Könige.“ Bashar al-Assad, der das Präsidentenamt von seinem Vater ererbt hat, mag sich wohl als ein solcher wahrnehmen: als ein Herrscher, der das Volk nicht als Souverän sondern als eine Ansammlng unliebsamer Untertanen erachtet, die seiner Willkür ausgeliefert ist – und deren Aufbegeheren er als sträflichen Undank betrachtet. Auch…
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Von der Unschuld des Radfahrens
Ein Gastbeitrag von Alisha Molter „Ich bin mit 5 Jahren das letzte Mal Rad gefahren“, erzählt mir eine Freundin aus Beirut. Hier ist es besonders der starke Verkehr, der es kaum möglich macht zu radeln, und meine Freundin von der einen oder anderen Tour abhält. Dicht an dicht drängeln sich Autos, hupen wie wild, Taxifahrer…