Jahr: 2013

  • Ein bisschen Palästina bei Google

    Seit Donnerstag hat Google die palästinensische Startseite seiner Suchmaschine umbenannt. Statt  „Palestinian Territories“ steht da jetzt „Palestine“. Damit hat Google nun die Entscheidung der Vereinten Nationen, Palästina als Nichtbeobachterstaat bei den Vereinten Nationen anzuerkennen, nachvollzogen. „Bei der Entscheidung über Ländernamen ziehen wir mehere Quellen zu Rate, in diesem Fall haben wir uns nach den Vereinten…

  • Libanesische Milchproduzentenrechnung

    Mit den dramatischen Entwicklungen in Syrien ist auch der Libanon stärker in die internationale Medienaufmerksamkeit geraten. Die hauptsächliche Sorge gilt dem, was die syrischen Flüchtlinge für den Libanon bedeuten – sowohl als politscher Spannungsfaktor als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Das ist bei mittlerweile knapp 430.000 registrierten und mindestens ebenso vielen nicht-registrierten Flüchtlingen verständlich, nicht zuletzt,…

  • Gegen alle Widerstände ein gemeinsames Gedenken

    Gestern Abend zogen tausende von Menschen zum Kikar Rabin, dem zentralen Platz von Tel Aviv, um an einer der offiziellen Gedenkveranstaltungen für gefallene Soldat/innen und Opfer von Krieg und Terrorismus teilzunehmen. Geschäfte hatten bereits um sieben Uhr geschlossen, um acht Uhr ertönten landesweit die Sirenen, Menschen stiegen aus ihren Autos und Fußgänger/innen blieben am Straßenrand…

  • Ein Gegenatlas für Syrien

    Jahrhunderte lang haben Kartographen viele Mühen darauf verwandt, die Welt zu vermessen. Seit die technischen Entwicklungen ermöglichen, überall auf der Welt die entferntesten Winkel als Kartenansicht, Satellitenbild oder sogar Foto im Detail in Augenschein zu nehmen, scheint sich insbesondere für Konfliktgegenden ein gegenläufiger Trend zu etablieren: der politische Gegen-Atlas. Man weiß nicht, wohin es mit…

  • Vorsicht Bayreuth!

    Kürzlich am Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv: In der Schlange vor uns steht ein äterer Herr mit Bauch und Schnäuzer. Ich sehe schon, dass es sich um einen Deutschen handelt, bevor er seinen dunkelroten Pass hervorkramt. Dann kommt die Frau von der israelischen Grenzbehörde. „Where are you from?“ „Tschörrmany“ „Where were you born?“ Beirut.…

  • Time Magazine sucht den Superstar

    “Wählt die politischen Entscheidungsträger, Künstler, Innovatoren, Ikonen und Helden, die ihr für die einflussreichsten Menschen der Welt haltet,” fordert das Time-Magazine die Leser seiner Online-Ausgabe auf. Unter den 153 Nominierten: Bashar al-Assad. Kurzbeschreibung: „Syrischer Machthaber, der versucht, die Kontrolle über eine vom Bürgerkrieg gespaltene  Nation zu behalten“. Kein Wort von über 70.000 Menschen, die überwiegend…

  • Es geschah am Heiligen Abend

    Zu sehen sind von Ikrit nur noch die Kirche und der Friedhof. Ein Mal im Monat findet noch Gottesdienst statt. Die ehemaligen Bewohner/innen werden hier begraben. Ikrit war ein christliches Dorf im Norden Galiläas, nahe der libanesischen Grenze. Während des israelischen Unabhängigkeitskriegs von 1948 wurden die Einwohner/innen evakuiert. Gesagt wurde ihnen, sie müssten den Ort…

  • Wegen Pessach vorübergehend geschlossen

    Während Juden in aller Welt – und in Israel – Pessach feiern, wurde die Westbank vorübergehend abgeriegelt. Auch die Öffnungszeiten am israelisch-jordanischen Grenzübergang wurden stark eingeschränkt. Die entsprechenden Informationen zu bekommen war gar nicht so einfach. Montag konnte ich um 13 Uhr gerade noch in letzter Minute nach Jordanien einreisen, am Dienstag in letzer Minute…

  • Frieden als Schnellgericht – Obamas gemischte Signale

    26 Minuten hatte Obama also Zeit für seinen Besuch in Bethlehem. Frieden als Schnellgericht. Nicht gerade viel Zeit, um das zu sehen was die Palästinenser ihm gern zeigen würden. Denn neben der Geburtskirche ist Bethlehems Hauptsehenswürdigkeit die Mauer, die die Stadt abriegelt und die Checkpoints. Nun musste Obama – ungeplant – mit seinem Tross durch…

  • Für Israelis eine historische Rede. Doch was nun?

    Zynismus ist eine leicht erhältliche Droge im Nahen Osten, der – zugegebenermaßen – auch ich nicht immer entsagen kann. Der Prozess zwischen Israel und Palästina steckt seit Jahren fest. Direkte Verhandlungen sind nicht in Sicht. Gaben die israelischen Wahlen im Januar durch den Erfolg von Yair Lapid kurzzeitig Grund zu etwas Hoffnung,  so steht die…